Death Cleaning: Der schwedische Aufräumtrend in der Schweiz

Death Cleaning: Der schwedische Aufräumtrend in der Schweiz

Ordnung schaffen bis zum Umfallen: Death Cleaning heißt der neuste Aufräum-Trend aus Schweden > Das Leben aufräumen & die Seele entrümpeln

Egal, ob nach der KonMari-Methode, der 30-Tage-Challenge oder der Dan-Sha-Rie-Formel: Ausmisten liegt momentan voll im Trend. Denn ein geordnetes Heim korreliert mit einem geordneten Geist und kann sich dadurch positiv auf unsere Seele auswirken. Denn selbst, wenn wir nicht an eine unsterbliche Seele und ein Leben nach dem Tod glauben, ist doch eine Tatsache unwiderruflich: Das letzte Hemd hat keine Taschen. Alles, was wir Zeit unseres Lebens liebevoll anhäufen, verliert am Ende doch nur seinen Wert und wird unseren Kindern zur Last. Decluttering kann somit nicht nur unsere eigene Lebensfreude steigern, sondern auch die unserer Nachkommen.

Wirf unnötigen Ballast ab mit Döständning

„Döständning“ heißt die neuste Ausmist-Taktik aus Schweden, die auf dem gleichnamigen Buch (dt. „Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen“) von Margareta Magnussen basiert. Das schwedische Kofferwort setzt sich dabei aus den Begriffen "dö" (Tod) sowie "städning" (aufräumen/saubermachen) zusammen und beschreibt das Entrümpeln, Aufräumen und Aussortieren der eigenen Besitztümer. Der Gedanke dahinter ist, sein eigenes Leben aufzuräumen, damit es später nicht jemand anderes tun muss. Denn irgendwann müssen wir uns alle von unseren Besitztümern trennen. Da ist es besser, selbst das Steuer in die Hand zu nehmen und die eigenen Habseligkeiten vorzusortieren, als anderen zur Last zur fallen. So hinterlassen wir unseren Liebsten weniger Entrümplungsarbeit und mehr schöne Erinnerungen.

5 Schritte zum Death Cleaning

"Sammle nichts, was du nicht magst. Jemand wird sich eines Tages um all das kümmern müssen“, so lautet die Aufräum-Philosophie von Magnussen. Um sie zu befolgen, muss man jedoch nicht bereits mit einem Fuß im Grabe stehen. Denn Aufräumen ist kein einmaliges Phänomen, sondern ein fortwährender Prozess, der sich immer wieder wiederholt. Und mit weniger Besitzt lässt es sich bekanntlich nicht nur leichter sterben, sondern auch leichter leben.

Schritt 1: Von Groß nach klein

Trenne dich zuerst von deinen großen Fehlkäufen, entrümple den Dachboden und verkaufe Omas Möbel im Keller. Erst danach geht es schrittweise ins Detail, bis du dich letztlich mit deinen Erinnerungsstücken, Briefen und persönlichen Gegenständen befasst.

Schritt 2: Denke digital

Sortiere deine persönlichen Dokumente, Verfügungen, Zugangsdaten und Rechnungen. Bei der Organisation deines Papierkrams ist es besonders wichtig, Passwörter zu notieren und deinen Angehörigen später darauf Zugriff zu geben.

Schritt 3: Glückskompass

Werfe alles weg, was dich nicht glücklich macht oder dir keinen direkten Nutzen bringt. Putzeimer, Wanderschuhe und Hochzeitsbilder dürfen bleiben, doch alles, was nicht den Glückskompass ausschlagen lässt, muss verkauft, verschenkt oder weggeworfen werden.

Schritt 4: Schatzkiste

Dinge mit sentimentalem Wert dürfen aufgehoben werden. Magnussen empfiehlt, sie in eine Erinnerungskiste zu legen, die nach dem Tod von den Angehörigen ungesehen entsorgt werden kann. Wichtig dafür ist es jedoch zu Lebzeiten mit der Familie abzuklären, was diese behalten möchte.

Schritt 5: Belohnungen

Eine Trennung fällt niemandem leicht, deshalb ist es wichtig, sich nach getaner Arbeit dafür zu belohnen – am besten mit einem Erlebnisgeschenk. Das zeigt, welchen Wert immaterielle Dinge besitzen und was im Leben wirklich glücklich macht.